HCC Biomarker
Patienteninformationen
Das Hepatozelluläre Karzinom (HCC) ist die häufigste Form des primären Leberkrebses und ist weltweit die dritthäufigste tumorbedingte Todesursache. Hauptrisikofaktoren des Leberkrebses stellen chronische Infektionen mit den Hepatitisviren HBV und/oder HCV und alkoholische Lebererkrankungen dar. Neue Studienergebnisse legen nahe, dass nicht-alkoholische Fettlebererkrankungen (NAFLD) ebenfalls bedeutende Risikofaktoren sind. NAFLD tritt typischerweise als Komplikation des metabolischen Syndroms aufgrund von Fettleibigkeit und Diabetes auf.
Jedes Jahr wird ein primärer Leberkrebs bei mehr als 700.000 Menschen weltweit, einschließlich mehr als 50.000 neue Fällen in Europa, diagnostiziert.
Das Risiko der Leberkrebsentstehung ist bei gewissen Risikokonstellationen deutlich erhöht. Dies gilt insbesondere für Hepatitis-B-Virus-Träger, Patienten mit nicht-alkoholischer Fettleberentzündung (NASH) und Patienten mit Zirrhose.
Hochrisikogruppen für Leberkrebserkrankungen sind insbesondere:
• Chronische Hepatitis-B-Virus-Träger
• Patienten mit nicht-alkoholischer Fettleberentzündung (NASH)
• Patienten mit diagnostizierter Leberzirrhose aller Ätiologien
• Chronische Hepatitis B/C
• Erbliche Hämochromatose
• Alkoholbedingte Leberschäden
• Stadium 4 Primär biliäre Cholangitis (PBC)
Wenn Sie einer der oben beschriebenen Risikogruppen angehören, fragen Sie unverzüglich nach einer Überweisung oder einer Aufnahme in ein Überwachungsprogramm zur Leberkrebsfrüherkennung.
Tragen Sie ein erhöhtes Risiko an Leberkrebs zu erkranken?
Labortests AFP-L3 and DCP
AFP-L3 und DCP sind in-vitro-diagnostische Blutuntersuchungstests zur Risikoabschätzung der Leberkrebsentstehung. Erhöhte Werte dieser Labortests zeigen ein deutlich erhöhtes Risiko für Leberkrebs an. Die Tests erwiesen sich als sehr effektiv und sollten als zusätzliche Mittel zur Leberkrebsfrüherkennung genutzt werden.
GALAD Score
GALAD ist ein statistisches Modell zur Früherkennung von Leberkrebs, das die Parameter Geschlecht, Alter, AFP-L3, AFP und DCP miteinander verrechnet. Es kombiniert bekannte Risikofaktoren für das HCC mit den drei effektiven Labortests AFP-L3, AFP und DCP in optimaler Weise. Eine umfassende Erprobung des GALAD erfolgte in internationalen Patientengruppen unter Mitwirkung der deutschen Universitätskliniken in Essen, Hannover, Leipzig und Mainz. Es zeigte sich, dass GALAD bereits sehr kleine Tumore effektiv erkennen kann und zwar unabhängig von verschiedenen Hintergrunderkrankungen wie chronische Virushepatitis oder alkoholbedingte Leberschäden.
Labortests, die den GALAD-Score bestimmen, kann jeder Arzt anfordern. Hierzu werden Blutproben an entsprechende Labore verschickt. Der GALAD-Befund wird dann direkt an den behandelnden Arzt übermittelt.
Hier können Sie einen Artikel von Best J. et al. (Universitätsklinikum Essen) über die verbesserte Leberkrebsfrüherkennung mit Hilfe des GALAD-Scores herunterladen. Er wurde in der Zeitschrift „Lebenszeichen“ der Deutschen Leberhilfe e.V. im Herbst 2017 publiziert.
HCC Biomarker
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Leberkrebs-Überwachung
Screeningtests wie Ultraschall oder Blutuntersuchungen in regelmäßigen Abständen sind zur Erkennung des Leberkrebses in frühen Stadien bei Risikopatienten unerlässlich. Sie ermöglichen die Durchführung effektiver, potentiell heilender Behandlungen in frühen Tumorstadien, was mit einer besseren Langzeitprognose verbunden ist.
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